Tips und Hinweise zu Aufstellung und Inbetriebnahme von STEINWALD- Produkten

Betreiben Sie Geräte vom Typ DC-HI-NET bitte immer nur an einem Ort, wo die der Schutzklasse entsprechenden Umgebungsbedingungen garantiert sind.

In der Standardausführung (Schutzklasse IP 20) sind die Geräte vor Feuchtigkeit geschützt aufzustellen. Die Umgebungsluft muss frei von leitfähigen Partikel und aggressiven Dämpfen sein. Die Umgebungsfeuchte soll 5...95% (nicht kondensierend), die Betriebstemperatur 0...50 Grad Celsius betragen. Spezielle Gehäuseausführungen (spritzwassergeschützt, klimatisiert) können unter den der Schutzklasse des Geräts entsprechenden Umgebungsbedingungen betrieben werden.

DC-HI-NET sollte möglichst nicht gemeinsam mit Geräten, die starke Störeinstrahlung erzeugen (z.B. Thyristorsteuerungen, Schütze), oder starke Wärme entwickeln, montiert sein. Wenn dies unvermeidbar ist, sind zusätzliche Abschirmbleche oder Lüfter erforderlich.

DC-HI-NET ist gegenüber elektrischen Störeinflüssen weitgehend unempfindlich. Trotzdem müssen, besonders beim Einsatz in Produktionsbetrieben mit stark gestörten Netzspannungen, bestimmte Installationsvorschriften beachtet werden. Die wichtigsten Vorschriften sind nachstehend aufgeführt. Eine umfangreiche Zusammenstellung finden Sie in den Installationsrichtlinien VDI / VDE 3551.

Als Stromversorgungs- und Datenkabel dürfen nur STEINWALD- Kabel verwendet werden. Kabel dürfen nicht (z.B. in Kabelschächten) parallel zu Starkstromleitungen oder Steuerleitungen verlegt werden. Ist dies unumgänglich, so ist zwischen den Leitungen ein Mindestabstand von 50 cm einzuhalten. Stromversorgungs- und Datenkabel sollten jeweils in sich verdrillt sein (15 Schlag/m). Die Kabelabschirmungen sind einseitig mit 0V zu verbinden. Alle Leitungen, die zum Datenerfassungssystem hin oder von ihr wegführen (auch RS 232- und Steuerleitungen) sind mit abgeschirmten Kabeln auszuführen.

Das Datenerfassungssystem sollte nie an eine "weiche" Netzversorgung angeschlossen werden, in der gleichzeitig Schützsteuerungen installiert sind. Es ist möglichst, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für die Speisung von DC-HI-NET zu verwenden. Schaltschütze sind zu entstören, besonders wenn sie an der gleichen Phase wie das Datenerfassungssystem angeschlossen sind. Fertige Entstörsätze (Widerstands- Kondensator- Kombinationen) sind bei Schütz- Herstellern erhältlich. Bei stark impulsverseuchten Netzen ist eine USV für die Speisung von DC-HI-NET einzusetzen.

DC-HI-NET ist über den Anschluß 0V der Speisung galvanisch geerdet. Bei der Installation ist unbedingt zu beachten, daß keine Erdschleifen entstehen. Diese können hervorgerufen sein durch Erdung der Betriebsspannung außerhalb der Speisung sowie ungewollte Berührung zwischen Kabelabschirmung und geerdeten Anlagenteilen (Scheuerstellen). Bei extrem hohen Störeinflüssen ist unter Umständen eine Änderung der Erdungsart erforderlich. Die dazu notwendigen Maßnahmen lassen sich hier nicht darstellen. Sie sollten einem STEINWALD- Werksingenieur vorbehalten bleiben.

Inbetriebnahme

Gehen Sie bei der Inbetriebnahme bitte in folgender Reihenfolge vor:

  • Prüfen Sie, ob die Parameter der RS 232-Schnittstelle in Ihrer Software wie folgt eingestellt sind:

    9600 Baud, 8 Datenbit, 1 Stoppbit, keine Parität

    Sollten Sie eine andere Einstellung der "DC-HI-NET In"- Schnittstelle als diese Werkskonfiguration gewählt haben, muss die Konfiguration Ihrer Software dementsprechend geändert werden.

    Bitte beachten:

    Bei der Kettenbildung mehrerer DC-HI-NET- Geräte sind die miteinander verbundenen Geräte auf die gleiche Baudrate und Parität einzustellen.

  • Stellen Sie mit dem RS 232-Datenkabel (Bezeichnung "20-28-2821") die Verbindung zwischen dem PC und DC-HI-NET über die Buchse "DC-HI-NET In" her.

Achten Sie darauf, daß die mit "PC-Seite" gekennzeichnete Seite des Kabels am PC angeschlossen wird.

Bei anderen Leitrechner- Typen (Workstation, Terminal) verfahren Sie entsprechend.

  • Schließen Sie die Messgeräte an den entsprechenden Eingängen "Messmittelanschlüsse" an. Wird ein Fuß-/ Handtaster genutzt, wird dieser an der Buchse "Synchronschalteranschluss" angeschlossen.
  • Prüfen Sie, ob der Netzschalter (Geräterückseite) auf der Stellung "0" steht bzw. keine Netzspannung anliegt. Schließen Sie das Netzkabel an der Netzanschlussbuchse (Geräterückseite) an und schalten Sie das Gerät mit dem Netzschalter ein. Leuchtet die LED "Betrieb / Störung" an der Frontseite, ist das Gerät betriebsbereit.
  • Digitale Handmessmittel mit Digimatic-, Opto RS-232- oder Tesa-Schnittstelle werden vom Interface automatisch erkannt. Bei Erstanschluß eines Messmittels erfolgt die Erkennung nach ca. 5 - 20 Sekunden.
  • Ordnen Sie in Ihrer Software die Nummern der Messmittelkanäle zu. Die Kanalzuordnung der einzelnen Interfacemodule entnehmen Sie bitte ihrer Beschreibung.

Generell gilt: Die Messmittelkanäle werden

  • von eins beginnend
  • anhand der Anschlüsse und der Anzahl von Kanälen auf den Interfacemodulen
  • im Gerät von rechts nach links und
  • auf dem Interfacemodul gemäss der Kanal- Beschriftung

durchnumeriert.

Systemtest

Für Test- und Kalibrierungszwecke steht Ihnen das Programm DCDemo32 zur Verfügung. DCDemo32 ist eine unter MS Windows™ 98/NT/2000/XP lauffähige Testsoftware, die Daten, Status und Systemmeldungen (inkl. Fehlermeldungen und Zustand von Synchronkontakten) von DC-HI-NET-Geräten abholt und in Echtzeit auf dem Bildschirm präsentiert. Einstellungen von Parametern und Firmwareupdate an SINGLE-Geräten ist möglich. Starten Sie die Software nach abgeschlossener Installation des DC-HI-NET- Gerätes.

Ähnliche Funktionen wie DCDemo32 bietet in den meisten Fällen die Leitrechner- Software. Bitte entnehmen Sie die erforderlichen Informationen der dazu gehörigen Bedienungsanleitung !